Rechtsradikale heizen Proteste gegen Flüchtlinge an
»Sie wollen Tabus brechen und Grenzen aufweichen«: Gespräch mit Stefan Heerdegen von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen
Erfurt. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (Mobit) hat angesichts der zum Teil aufgeladenen Stimmung gegen Asylbewerber in Thüringen vor Gewalttaten gewarnt. Die vermehrten Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte im Freistaat würden von Rechtsextremen gezielt befeuert, sagte Mobit-Sprecher Stefan Heerdegen. Sie wollten damit ihre rassistische Propaganda neu beleben. »Ich befürchte für 2015 eine weitere Verschärfung.« Stefan Heerdegen arbeitet seit 2005 bei der Mobilen Beratung in Thüringen. Der 36-Jährige ist diplomierter Sozialpädagoge. Mit ihm sprach Annett Gehler.
Wie groß ist die Gefahr, die von der rechten Szene ausgeht?
Ich sehe im Moment eine sehr große Gefahr für den sozialen Frieden. NPD-Anhänger und Neonazis versuchen, die diffusen und latenten Ängste, die es in Thürin...
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