Regine Hildebrandt, Ministerin
Auch 13 Jahre nach ihrem Tod im kollektiven Gedächtnis der Ostdeutschen. Von Gabriele Oertel
Natürlich ist es Schnee von gestern, darüber nachzudenken: Wäre es mit der DDR anders gelaufen, wenn ein Teil der späteren Bürgerrechtler, die sich 1989 in verschiedenen Bewegungen für eine andere Gesellschaft artikuliert hatten, von SED oder Blockparteien nicht bewusst über Jahrzehnte in Nischen gedrängt oder zurückgelassen wurden?
Freilich kann keiner sagen, ob sie sich überhaupt hätten engagieren wollen für ein Land, dessen Führung mit kritischen Geistern oft eben nicht zimperlich umgegangen ist. Und gewiss wären die meisten derer, die vor exakt 25 Jahren trotz vieler negativer Erfahrungen zunächst für eine bessere DDR gestritten haben, im real existierenden Sozialismus regelmäßig tüchtig angeeckt. Die Frage aber, warum ihre Kraft und Kreativität, die sie oft nach dem berühmten Wendeherbst unter Beweis gestellt haben, nie abgerufen wurde in der kleinen, eigentlich Zeit ihrer Existenz hilfebedürftigen deutschen Republik, mus...
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