Freiwillig bis 70 arbeiten? Debatte auch in der Linken

Ramelow: Anreizsystem denkbar, aber nur bei echter Freiwilligkeit / Kipping und Riexinger lehnen Weise-Vorschlag ab / IG Metall: Eine Phantomdiskussion

Berlin. Der Vorschlag des Vorstandschefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, eine Beschäftigung über das gesetzliche Rentenalter hinaus attraktiver zu machen, stößt auf ein geteiltes Echo - auch in der Linkspartei. Deren Chef Bernd Riexinger nannte den Vorschlag »abenteuerlich und völlig verfehlt«. Seine Vorsitzendenkollegin Katja Kipping kritisierte, jetzt solle »auch die Generation Ü 65 in befristete Jobs gepresst werden«.

Dagegen erklärte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, er »sehe diesen Vorschlag nicht als Quatsch an«. Gegenüber der »Thüringischen Landeszeitung« sagte er, Fachwissen und Lebenserfahrung sollten den Unternehmen nicht verloren gehen. Ein späterer Renteneintritt müsse aber »einen entsprechenden Anreiz bieten und darf nicht auf Druck aufgebaut sein«, so Ramelow weiter. Beschäftigten im Rentenalter könne beispielsweise die Einkommensteuer erlassen werden.

Dies sei keine Abkehr von de...


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