UFOs werden bloßgestellt
CIA gab neue Dokumente darüber heraus, was den 50er und 60er Jahren in der Nevada-Wüste wirklich flog
Jüngst erzählte der US-Amerikaner Boyd Bushman in einem »YouTube«-Video eine schier unglaubliche Geschichte: Als Raumfahrtingenieur habe er für die Rüstungsfirma Lockheed Martin ein außerirdisches Raumschiff repariert - und zwar gemeinsam mit den extraterrestrischen Besuchern. Insgesamt 18 Aliens hätten auf der Militärbasis für die USA gearbeitet. Die Kollegen hätten lange Finger und zusammengewachsene Zehen gehabt und kommunizierten auf dem Wege der Telepathie miteinander. Sie stammten, so Bushman, vom unaussprechlichen Planeten Quintumnia. Der sei schlappe 68 Lichtjahre entfernt von der Erde. Auch wenn der Mann mit dem außergewöhnlichen Berufsleben kurz nach der Videoaufnahme gestorben ist, ausgedacht hat er sich das alles sicher nicht, meinen Experten in Sachen Fliegender Untertassen. Denn das UFO stand in der »Area 51«.
Allein die Nennung des Namens »Area 51« elektrisiert Alienforscher aus aller Welt. Denn auf der geheimen Militär- und Testbasis, so besagt ein Urgerücht, hätten die US-Militärs seit 1947 ein nahe der US-Kleinstadt Roswell abgestürztes UFO versteckt. Samt Besatzung.
Immer wieder habe man über dem Gebiet im südlichen Nevada so seltsame Flugobjekte gesehen. Vor allem in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhundert. Damals beförderte die CIA die UFO-Mania. Maximale Beachtung war in diesen Zeiten des Kalten Krieges der beste Schutz für das, was wirklich geschah. Hier wurden die geheimsten Flugzeuge der USA entwickelt und viele von den »Roten« erbeutete Waffensysteme getestet. Noch in den 1980er Jahren glaubte mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung - Präsident Ronald Reagan eingeschlossen - an UFOs.
Doch die CIA war stets klüger als alle Experten. Was Boyd Bushman und andere erzählten, ringt den Geheimdienstlern nicht einmal ein müdes Lächeln ab. Statt dessen gibt die CIA immer mehr Geheimnisse preis. Seit gut zwei Jahren entklassifiziert man immer mehr Dokumente. Jüngst kam ein neuer Packen hinzu. Er betrifft den in den 50er Jahren von der CIA bei Lockheed in Auftrag gegebenen Höhenaufklärer U2. Die 1998 verfasste Studie über die »CIA und das U2-Programm« ist 272 Seiten dick. Für Historiker, die sich mit der Geschichte des Kalten Krieges oder mit Flugtechnik befassen, kann darin Enthaltenes durchaus von Gewinn sein.
Anders ist das mit den UFO-logen. Die gehen freilich einem solchem Ablenkungsmanöver nicht auf den Leim. Sie haben ja noch das Video von Boyd Bushman und Zehntausende andere authentische Beweise, die belegen, dass möglich ist, was angeblich unmöglich scheint.
Noch fliegen einige der bis 1989 produzierten und mehrfach modifizierten U2-Jets. Wo, das ist natürlich wie alles, was wirklich interessant ist an der CIA-Arbeit, geheim. 2016, so die Planungen des Pentagon, sollen die letzten Exemplare eingemottet werden. Dann übernehmen Drohnen das Spionagegeschäft alleine.
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