Unten links
Dieses Jahr wird nicht ganz ohne sein, wie man so schön sagt. Fernsehzuschauer müssen künftig ohne »Wetten, dass ..?« auskommen, Schlagerfans ohne Udo-Jürgens-Konzerte und Luxemburg ohne Bankgeheimnis. Und das ist noch nicht alles: Ein Hersteller schickte dieser Tage in den USA ein Fahrzeug vom kalifornischen Silicon Valley über Bakersfield bis nach Las Vegas - 900 Kilometer ohne Fahrer! Das schlaue Wägelchen kann Radler von Fußgängern unterscheiden, kennt Autotypen und Straßenverhältnisse und verliert niemals die Nerven. Auch nicht, wenn es ein Dutzend Journalisten an Bord hat oder sich vor einem Fahrzeug unter der Führung eines minderbemittelten Dränglers befindet. Gleich im Anschluss an diesen Test könnte man es mal mit einer Regierung versuchen, in der alle Teilchen automatisch ineinandergreifen und auf die Gegebenheiten reagieren, statt sich tot zu stellen oder die eigenen Hobbys zu pflegen. Die brauchte keine Chefin, wäre aber trotzdem nicht ganz ohne. ott
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.