Abschottung belebt den Schmuggel
Die Überfahrt über das Mittelmeer wird für Flüchtlinge immer gefährlicher und teurer
Mit der Verschärfung der Syrien-Krise suchen immer mehr Menschen den Weg nach Europa. Einer Vielzahl gelingt die Flucht - mit Hilfe von Schleusern, die sie großer Gefahr aussetzen.
Ihre Reise vom türkischen Mersin bis in den sicheren Hafen von Corigliano Calabro in Süditalien dauerte zehn Tage. Fünf davon hatten sie nichts zu essen und zu trinken, dafür Angst, den Frachter »Ezadeen« nicht mehr lebend zu verlassen. Die 360 Flüchtlinge auf dem ausrangierten Viehtransportschiff, das vor knapp einer Woche von der italienischen Marine im Mittelmeer geborgen wurde, waren erschöpft, aber auch sehr erleichtert. »Danke, Italien, vielen Dank!«, riefen einige von ihnen beim Einlaufen in den Hafen. Nun waren sie dem Krieg in Syrien endgültig entkommen.
Die »Ezadeen« war das zweite Frachtschiff, dass binnen einer Woche Hunderte Flüchtlinge aus dem umkämpften und entvölkerten Land nach Europa brachte. Von einem neuen Trend war schnell die Rede. Die »Schleuser«, die Menschen helfen, illegal nach Europa zu gelangen, hätten einen neuen Weg gefunden, ein Millionengeschäft zu machen. Dabei ist schon im Juli erstmals ein Fr...
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