Toleranter in der Fremde

Sajida Fazal: Muslime gehen hierzulande friedlicher miteinander um

Sajida Fazal ist Doktorandin am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien an der Ruhr-Universität Bochum. Mit der aus Pakistan stammenden Muslima sprach nd-Redakteur Aert van Riel.

nd: Sie erforschen, wie sich das Verhältnis von Glaubensgemeinschaften verändert, wenn ihre Mitglieder im Ausland leben. Dabei haben Sie sich auf pakistanische Einwanderer konzentriert, die friedlich in Deutschland zusammenleben. Welche Konflikte gibt es zwischen den religiösen Gruppen in Pakistan?
Fazal: In Pakistan gibt es zwei Hauptströmungen des Islam. Das sind die Sunniten und die Schiiten. Zwischen diesen beiden Gruppen gibt es sehr viele Probleme. Damit einher gehen Konflikte zwischen Untergruppen der Sunniten, zum Beispiel zwischen den Barelwi und Deobandis. Zudem gibt es eine andere Gruppe, die sich Ahmadiyya nennt. Laut der pakistanischen Verfassung sind diese keine Muslime. Trotzdem sehen sie sich selbst als Muslime. Die religiösen Konflikte haben auch Auswirkungen auf das soziale Leben der Menschen in Pakistan. Sie werden zuweilen gewalttätig ausgetragen, manchmal auch mit tödlichem Ausgang. Einen solchen Vorfall hatte...


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