Satire darf alles – aber was erreicht sie damit?
»Mohamed ist gerächt!« - Anders als die Karikaturen von Charlie Hebdo entbehrt das Bild, das Chérif und Saïd Kouachi am vergangenen Mittwoch in Paris mit dieser Unterschrift hinterlassen haben, jeder Ironie. Die Brüder zeichneten mit ihren Gewehren einen Islam, der keine Kritik kennt; sie inszenierten eine brutale, blutige Manifestation des Denkverbots, der Humorlosigkeit und Intoleranz.
Als Reaktion verbreiteten Zeitungen und Menschen weltweit die zuvor umstrittenen Mohamed-Karikaturen des Magazins. Charlie wird zum gefallenen Soldaten im Krieg zwischen dem fundamentalistischen Islam und dem höchsten Gut westlicher Demokratien, der Meinungsfreiheit. Nichts gegen Meinungsfreiheit. Aber ist der Spott über Mohamed wirklich der richtige Weg, Meinungsfreiheit zu verteidigen - die richtige Antwort auf islamischen Fundamentalismus?
»Satire darf alles!«, lautet das Plädoyer der Verteidigung. Natürlich darf Satire alles; natürli...
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