Ein Stapelplatz für Hochwasser

13 Jahre nach der Jahrhundertflut: Baubeginn für Polder an der Mulde in Sachsen-Anhalt

  • Hendrik Lasch, Rösa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Flüsse brauchen mehr Platz, hieß es nach der Flut 2002. Zwei Polder an der Mulde sollen helfen. Doch bis sie fertig sind, vergeht noch viel Zeit. Und oft bleiben Flussbetten eng.

Auf den Feldern hinter dem Schlosspark von Rösa sprießt Windergetreide. Ein Streifen kahler Acker aber ist mit gelben Pfählen markiert. Hier soll ein Deich entstehen, der den Park bogenförmig umfasst. Die Mulde fließt zwar einen guten Kilometer entfernt hinter einem weiteren Erdwall. Sollte sie aber einmal extrem anschwellen, wird ihr Wasser künftig auf den Feldern von Rösa »geparkt«: Auf 520 Hektar baut das Land Sachsen-Anhalt einen Flutpolder. Es handle sich, sagte Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) am Mittwoch beim ersten Spatenstich, um »eine der wichtigsten Maßnahmen nach der Flut 2002«.

Knapp 13 Jahre sind vergangen seit dieser Jahrhundertflut, bei der weite Landstriche an Mulde und Elbe in den Wassermassen versanken. Als sie abgeflossen waren, wurde die Frage erörtert, wie derart schlimme Überflutungen zu verhindern seien. Die zentrale Konsequenz lautete: Flüsse brauchen mehr Raum. Deiche sollten nicht nur stabilisiert und erhö...


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