Verzinkte ein BND-Mann 3500 Kollegen?
Spionageangriff der CIA offenbar weitaus umfangreicher - zuständige Parlamentarier wussten von nichts
Der im Sommer 2014 verhaftete mutmaßliche Doppelspion im BND hat offenbar eine Liste mit den Echt- und den Decknamen von 3500 Agenten an sich gebracht. Hat er sie der CIA übergeben?
»Der Generalbundesanwalt hat heute beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs gegen einen 31-jährigen deutschen Staatsangehörigen einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit (§ 99 StGB) erwirkt.« So lautete eine in Karlsruhe am 3. Juli 2014 verbreitete Nachricht. Es wurde damals gemunkelt, dass der BND-Mitarbeiter, der, wie wir inzwischen wissen, der US-amerikanischen CIA dienstbar war, die Arbeit des NSA-Untersuchungsausschusses ausspionieren sollte. Möglich, doch wenn, so war das ein Auftrag am Rande für den Doppelagenten, der als Markus R. (31) vorgestellt wurde. Seit Juli also ermittelt der Generalbundesanwalt mit Hilfe des Bundeskriminalamtes. Und noch immer hält man sich an den letzten Satz der Ursprungsmeldung: »Weitergehende Auskünfte können derzeit nicht erteilt werden.«
Zwar hatte Regierungssprecher Steffen Seibert schon am 3. Juli versichert, dass zumindest das für die...
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