Neonazis sollen nicht durchkommen
Das Bündnis »Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)« zeigt sich optimistisch, den flüchtlingsfeindlichen Aufmarsch, der an diesem Sonnabend um 13 Uhr am Bahnhof starten soll, stoppen zu können. »Angesichts der breiten Unterstützung sind wir fest entschlossen, den rassistischen Aufmarsch mit Massenblockaden zu verhindern«, sagt Bündnissprecher Janek Lassau.
Mehrere Veranstaltungen sind angemeldet. Die zentrale Gegenkundgebung sollte eigentlich um 11 Uhr am Kleistforum stattfinden. Wegen des abzusehenden großen Interesses wurde sie jedoch kurzfristig auf den Vorplatz des Kauflandmarktes an der Heilbronner Straße verlegt. Oberbürgermeister Martin Wilke (parteilos) ruft dazu auf, sich zu beteiligen und damit »ein deutliches Zeichen für ein weltoffenes, tolerantes und vielfältiges Frankfurt (Oder) zu setzen«. Wilke betont, die abendländische Kultur sei geprägt von Aufklärung und Toleranz zwischen den Religionen.
Kommen wollen auf jeden Fall Finanzminister Christian Görke und Justizminister Helmuth Markov (beide LINKE) mit ihren Staatssekretärinnen Daniela Trochowski und Anne Quart. Frankfurt (Oder) sei eine weltoffene Stadt mit vielen Beziehungen nach Osteuropa, sagt Justizminister Markov. »Zugleich werden hier in der Grenzregion aber auch Probleme viel sichtbarer als anderenorts«, weiß der Minister. »Daraus entstehen Sorgen und Ängste, die wir ernst nehmen müssen. Wir dürfen jedoch nicht zulassen, dass aus Vorurteilen, Unwissenheit und Befürchtungen ein Schulterschluss mit bekennenden Neonazis und Rassisten wird.«
Zu den Unterstützern des Bündnisses »Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)« gehören LINKE, Grüne, Jusos, der Allgemeine Studierenden-Ausschuss der Europa-Universität Viadrina und Gewerkschaften wie IG Metall und ver.di. Wegen der Veranstaltungen werden Straßen gesperrt und Busse umgeleitet.
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