Frankreichs Muslime müssen Position beziehen
Religionsvertreter fürchten Gleichsetzung mit islamistischer Gewalt / Maßnahmen gegen Extremismus eingeleitet
Der Anschlag auf »Charlie Hebdo« wegen angeblicher Gotteslästerung hat auch die muslimische Gemeinde in Frankreich aufgerüttelt.
Nach dem blutigen Anschlag auf die Satirezeitschrift »Charlie Hebdo« und der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris fühlen sich Frankreichs Muslime einmal mehr und schärfer denn je an den Pranger gestellt. Dass ihre höchsten Würdenträger die Terrorakte islamistischer Franzosen umgehend verurteilten, hat nicht viel geholfen. Sie betonten, dass derartige Verbrechen gegen die Gebote des Islams zu Toleranz und Respekt vor dem menschlichen Leben verstoßen. Unterstützt wurde die muslimische Gemeinde sogar von linken wie rechten Politikern, die mahnten, streng zu trennen zwischen den gewaltbereiten fanatisierten Extremisten und der Masse der französischen Muslime.
Die Vorbehalte und Vorurteile vieler Franzosen halten sich hartnäckig. Aus dieser Stimmung heraus fühlen sich islamfeindliche Extremisten ermutigt, Zeichen zu setzen. In den vergangenen Tagen sind landesweit mehr als 50 Moscheen oder Gebeträume beschossen, mit L...
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