Britinnen locken in den Dschihad

Britische IS-Kämpferinnen nutzen von Syrien aus soziale Medien, um radikalislamische Frauen in Großbritannien für den Dschihad im eigenen Land zu mobilisieren. Die Regierung zeigt sich besorgt.

»Warum nicht einfach etwas zu Hause ausführen?«, heißt es in einer Nachricht via Kurznachrichtendienst Twitter, um potenziell gefährliche Gotteskriegerinnen anzustiften. Das am Londoner King’s College ansässige »Internationale Zentrum für Studien zur Radikalisierung« hat eine Gruppe von etwa 30 britischstämmigen Frauen ausgemacht, die über das Internet solcherlei Nachrichten nach Großbritannien schicken. Sie nutzen soziale Medien, um radikalislamische Geistesschwestern auf der Insel für den Dschihad im eigenen Land zu mobilisieren. Bislang waren weibliche Dschihadisten hauptsächlich als eher passiv dargestellt worden: als Frauen, die Kämpfer der Terrorgruppe »Islamischer Staat« (IS) heiraten, deren Kinder zur Welt bringen und hüten.

Dieses Bild könnte sich durch die Forschungsarbeit des Zentrums nun grundlegend ändern. Helfen könnte dabei auch, dass dort eine Datenbank für Gotteskriegerinnen eingerichtet wurde. 70 Frauen sind ...