Einwände eines verletzten Agnostikers
Sind »die Muslime« eine dringend vor Humor zu schützende Art?
Die Veröffentlichung von sogenannten Mohammed-Karikaturen, hört und liest man derzeit häufiger, verletze die überwiegende Mehrheit friedlicher Muslime. Doch statt Verzicht zu üben, könnte ein Aufbauseminar Humor helfen.
Die Veröffentlichung von sogenannten Mohammed-Karikaturen, hört und liest man derzeit häufiger, verletze die überwiegende Mehrheit friedlicher Muslime. Die Frage, ob dem tatsächlich so ist, mögen andere beantworten. Fest steht: Der Rat zum Besuch eines Aufbauseminars Humor wäre in einem sich säkular verstehenden Gemeinwesen in diesem Fall eher angezeigt als der Verzicht auf religionskritische Bilderwitze.
Kein Tag vergeht in diesem Land, an dem nicht mein Geschmack und meine agnostischen Gefühle verletzt werden: Fanatisierte Christen schwenken allmontäglich schwarz-rot-golden bemalte überdimensionierte Kruzifixe, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen werden Gottesdienste und groteske Ansprachen religiös Verwirrter (»Wort zum Sonntag«) übertragen, ohne dass sich bislang irgendein sichtbarer Widerstand dagegen regte. Reaktionäre Moslems verteilen Koran-Ausgaben in Fußgängerzonen oder provozieren mich mit unansehnlichen Knebelbärte...
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