Rechts wählen statt demonstrieren

Nur wenige Menschen schließen sich in Nordeuropa Pegida-Ablegern an - dafür gewinnen rechte Parteien an den Wahlurnen

In Nordeuropa demonstrieren inzwischen Ableger der deutschen Pegida. Bisher sind es wenige - Fremdenfeindlichkeit äußert sich in Skandinavien anders: In Schweden gab es mehrere Anschläge auf Moscheen und rechtspopulistische Parteien sind stark.

Stockholm. Deutschland ist als Bollwerk gegen die Eurokrise ein Land, auf das die Skandinavier immer häufiger blicken. Zumeist sehr positiv. Doch derzeit sind vor allem die Pegida-Demonstrationen in Dresden ein Thema. Viele Skandinavier fragen kopfschüttelnd: »Was ist mit den Deutschen los?« Bald würden die Deutschen wieder »eine Reichskristallnacht« und Konzentrationslager für Moslems haben, lauten andere Kommentare.

Der Umgang mit Ausländern war vor allem in Schweden und Norwegen lange kein Thema. Der Ausbau des Sozialstaats mit relativ geringen sozialen Unterschieden hat lange als Befriedungs- und Integrationsmaschine gewirkt. Menschen mit moslemischem Hintergrund geht es relativ gut. Die wenigsten sind überhaupt gläubig. Viele Flüchtlinge sprechen die Gastlandsprache gut. Das ist den guten Sprachschulen zu danken. Die Skandinavier behandelten sie besser, hört man etwa von moslemischen Asylbewerbern in Schweden, die zuvor i...


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