Lernen am Kickertisch

Kinder in einer Lichtenberger Flüchtlingsunterkunft warten seit Monaten auf einen Schulplatz

  • Christin Odoj
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Geld ist da, aber die Räume fehlen. Viele Flüchtlingskinder in Berlin müssen darauf warten, zur Schule gehen zu dürfen. Ein Beispiel aus Lichtenberg ist exemplarisch.

Fünf Monate mussten sie darauf warten, zur Schule gehen zu dürfen, nun soll es Anfang Februar so weit sein. Die etwa 80 Kinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung in der Lichtenberger Herzbergstraße sollen künftig in angemieteten Räumen auf dem Gelände in sogenannten »Willkommensklassen« Deutsch lernen. »Der Vertrag mit dem Vermieter ist seit Januar unterschrieben. Nach den Winterferien soll der Unterricht beginnen«, sagt Bildungsstadträtin Kerstin Beurich (SPD) dem »nd«.

Brandschutzbestimmungen hatten den Start des Unterrichts verzögert, nun sollen sechs Gruppen mit jeweils zwölf SchülerInnen an einer Filiale der benachbarten Förderschule am Grünen Grund gemeinsam lernen. Der Vermieter hat der Schule einen Vertrag für fünf Jahre gegeben.

Den Tag am Kickertisch zu verbringen ist seit knapp vier Monaten für die meisten Kinder in der Einrichtung zur Beschäftigungsroutine geworden. Bisher besuchen nur 17 Kinder eine Willkommens...


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