Fremdenfeindliche Ausschreitungen in Südafrika
Nach dem Tod eines Einbrechers in Johannesburg werden gezielt auf somalische Ladenbesitzer geplündert
Johannesburg. In Südafrika hat die Polizei nach einer Serie von Plünderungen von Geschäften mindestens 92 Menschen festgenommen. Wie die Beamten am Donnerstag mitteilten, handelte es sich bei den überfallenen Geschäften im Township Soweto bei Johannesburg um Läden, die von Ausländern betrieben wurden. Demnach wurden in den vergangenen drei Tagen mindestens 80 Geschäfte geplündert, die meisten von ihnen gehören Somaliern.
Der Plünderungswelle war der Tod eines Jugendlichen vorausgegangen. »Mehrere Jungs wollten einen Laden ausrauben und der Besitzer eröffnete das Feuer und tötete einen von ihn«, sagte ein Polizeisprecher zu dem Vorfall von Montagnacht. »Das hat die Menschen hier wütend gemacht«, fügte er vor dem Hintergrund der mutmaßlichen Racheaktionen hinzu. Die meisten Festgenommenen müssten sich nun wegen öffentlicher Gewalt verantworten, andere wegen Waffenbesitzes. Einer werde des Mordes verdächtigt.
Die Polizei verstärkte ihre Präsenz in Soweto. In den armen Vororten von Johannesburg herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Der Frust schlägt häufig in Gewalt um, die sich oft gegen Ausländer richtet. AFP/nd
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