Zu nass oder zu trocken

In Peru und Bolivien werden Regen- und Trockenzeit extremer und das schmälert die Ernten

Der Klimawandel macht sich in Peru und Bolivien deutlich bemerkbar. Im Hochland nehmen die Niederschläge ab und die Ernteerträge sinken. Auch das Tiefland hat mit den Auswirkungen zu kämpfen.

«Die Pfütze da vorne ist der letzte Rest. Das Wasser stand hier über Monate zwischen den Kakaobäumen. Das war kein Spaß», sagt Ipolito Pérez Sandoval und balanciert über eine Holzbohle. Die dient als Brücke über ein dünnes Rinnsal, das sich durch seine Parzelle windet. Kakao- und Orangenbäume sowie Bananenstauden baut er auf fünf Hektar Fläche an und noch ein paar Dinge für den Eigenbedarf. Ipolito Pérez Sandoval, ein hagerer Mann mit schiefen Zähnen und einem optimistischen Lächeln, trägt eine Baseballmütze auf den schütteren Haaren und lebt nahe dem kleinen Dorf Sapecho im tropischen Tiefland Boliviens. Sechs Stunden Fahrt sind es nach La Paz, weitere zwölf in die Bergbauregion von Potosí, von wo seine Familie in den 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts nach Sapecho zog.

«Die Perspektiven des Bergbaus waren damals schlecht und so bot die Regierung uns Bergleuten ein Stück Land hier im Tiefland von Sapecho an, um es mit der...


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