In einem Wort: Wow
Tom Strohschneider über den Athener Troika-Rausschmiss, die Risse in der Krisenpolitik und die europäischen Linken
Es klingt abgedroschen, zugegeben. Aber man muss es sich wohl in diesen Tagen immer mal wieder in Erinnerung rufen: Es passiert etwas, etwas Größeres, etwas das herausragt aus einer an Eilmeldungen, »historischen Dimensionen« und aufmerksamkeitsökonomischen Hypes nicht gerade armen Welt. Erstmals seit Jahrzehnten regiert eine klar links der Sozialdemokratie positionierte Partei in einem europäischen Land, nicht nur als Anhängsel oder Mehrheitsbeschafferin. Ihr parlamentarischer Erfolg ist nicht zuletzt der politische Vollzug einer vielfältigen sozialen Widerstandsbewegung. Es ist etwas eingetreten, das in den Debatten der europäischen Linken immer als ein Etappenziel diskutiert wurde.
Ein Unterschied zu anderen, später oft von Enttäuschungen begleiteten Regierungsbeteiligungen ist zumindest in den ersten Tagen unverkennbar: Es geht mit einer Entschlossenheit auch nach der Wahl weiter, die man lange nicht gesehen hat. Und so is...
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