Lavieren in der Schlüsselfrage
Sachsens Regierung verbessert zaghaft die Kinderbetreuung, den Kitas reicht das längst nicht
In sächsischen Kitas betreuen Erzieherinnen so viele Kinder wie in keinem anderen Land. Ab Herbst gibt es kleine Verbesserungen. Den Beschäftigten reicht das aber nicht.
Kinder im Vorschulalter lernen beeindruckend schnell. Eben noch können sie kaum einen Stift halten, kurz darauf bringen sie kleine Kunstwerke zu Papier. Sachsens Politik lernt nicht ganz so schnell. Seit Jahren fordern Eltern und Erzieher bessere Arbeitsbedingungen in den Kitas - lange ohne Erfolg. Mit dem Doppelhaushalt, der ab Donnerstag im Landtag beraten wird, wird nun immerhin Geld bereit gestellt, um das Zahlenverhältnis von Pädagoginnen zu Kindern etwas zu verbessern. »Ab September wird die Betreuung in Sachsens Kitas schrittweise verbessert«, sagt Juliane Pfeil, Abgeordnete der SPD, die in Sachsen mit der CDU regiert. Klaus Tischendorf, Fachbereichsvize der Gewerkschaft ver.di und für die LINKE im Landtag, sagt dagegen: »Die wahren Probleme werden nicht gelöst.« Wo die Probleme liegen, lässt eine Petition erahnen, mit der ver.di und DGB seit Frühjahr 2014 Unterschriften für ein neues Gesetz zur Kinderbetreuung sammelten. 17 762...
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