Ukraine an der kurzen Leine

EU leistet der Regierung in Kiew nur Hilfe nach Vorschrift - aus Angst vor Betrug

  • Marian Krüger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Internationale Experten analysieren über den ursprünglichen Zeitplan hinaus in Kiew die Finanzen. Die Ausgangslage ist längst klar.

Die Ukraine steht vor der Pleite. Ministerpräsident Arseni Jazenjuk beschwor vor dem Parlament in Kiew bereits zum Jahresende 2014 die Gefahr eines Staatsbankrottes. »Um eine Pleite zu verhindern, brauchen wir eine internationale Geberkonferenz und die Hilfe unserer westlichen Partner«. Für 2015/16 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf von 15 Milliarden Euro. In einem Telefonat zwischen Barack Obama und Angela Merkel betonte der US-Präsident gegenüber der Bundeskanzlerin die Notwendigkeit einer »robusten« Hilfe für das angeschlagene Regime in Kiew.

Doch die EU-Kommission zeigt trotz der verheerenden Lage ihrer ukrainischen Verbündeten keine Eile bei der Genehmigung der Hilfen. Bereits im September 2014 hatte Kiew um zwei Milliarden gebeten. Die EU-Kommission brachte nun eine Vorlage in das Europäische Parlament ein, mit der zusätzliche 1,8 Milliarden in Aussicht gestellt werd...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.