Geben und Nehmen à la CSU
Bayerns Staatspartei kann in noch so viele Affären verwickelt sein - der Wähler bleibt treu
13 Staatsanwälte und 75 Kripobeamte durchsuchten in dieser Woche 27 Wohnungen und Geschäftsräume in Bayern. Es ging im die Sponsoring-Affäre in Miesbach. Doch CSU-Filz gibt es nicht nur dort.
Wer es genau wissen will, warum der CSU in Bayern immer wieder die politische Macht zufällt, sollte sich direkt hineinbegeben, in die bayerischen Wälder und Auen, in die Täler und Gauen. Zum Beispiel nach dem niederbayerischen Geiselhöring. Oder dem oberbayerischen Miesbach.
In Geiselhöring kam vergangenen März der Bürgermeisterkandidat der CSU ins Amt und löste den bis dahin gewählten Amtsinhaber von den Freien Wählern ab. Dumm nur, dass die Wahl wegen Wahlbetrugs für ungültig erklärt wurde. Denn die Stimmen der fast 500 polnischen und rumänischen Erntehelfer einer Spargelbäuerin hatten den Ausschlag gegeben, waren aber unzulässig. Die Bäuerin und weitere Familienangehörige waren so auf der CSU-Wahlliste ganz nach vorne gerutscht und gewählt worden, ebenso wie CSU-Bürgermeisterkandidat Herbert Lichtinger.
Viele dachten nun, der Wähler gebe den Christsozialen bei der am vergangenen Sonntag stattgefunden Neuwahl die Quitt...
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