In Richtung Ampel geht es nach Mekka

Ein Autonomes Zentrum in Wuppertal soll einer Moschee weichen - zur Freude von Nazis

Der Islamverband DITIB will expandieren, ein Autonomes Zentrum soll deshalb umziehen. Die Linken versuchen Gegenwehr, ohne Applaus von Islamhetzern zu bekommen - gar nicht so einfach.

Eine Betontreppe führt in den Bürotrakt im zweiten Stock, eine Etage oberhalb der Kneipe gelegen, in der an diesem frühen Freitagabend rund 40 Jugendliche und junge Erwachsene sich entspannt unterhalten, Bier trinken und Hip-Hop hören. Im Büro stehen ein paar alte Computer, ein großer Tisch und einige Sperrmüllsofas. An der Wand: Plakate und Sprühparolen, dem Inhalt nach antikapitalistisch, antiglobalistisch, provegan, proanarchistisch, polizeikritisch und natürlich antifaschistisch, der Form nach robust bis militant formuliert.

»Hier gibt es seit 20 Jahren eine friedliche Koexistenz, das ist auch weiter möglich«, sagt Ulrike eindringlich. Muslime und Autonome lebten miteinander, nicht in Paralleluniversen: »Unsere Kinder gehen zusammen zur Schule, wir kennen uns«, sagt die blonde Frau. Gemeinsam demonstrierten sie schon gegen Rechtspopulisten. Das Zusammenleben gilt als konfliktfrei. Bisher.

Bald fällt die Entscheidung....


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