Im Schatten des Wettlaufs
Der Berlinale Wettbewerb eröffnet mit »Nobody Wants the Night« von Isabel Coixet
Dieser Film hat einen unbestrittenen Hauptdarsteller: das Eis. Weiße Flächen, so weit der Blick reicht in »Nobody Wants the Night« von Isabel Coixet. In der weißen Einsamkeit rund um den Nordpol streiten Männer und Frauen nicht nur darum auszuhalten, sondern - wie überall im Leben - etwas zu gewinnen, von dem jedoch nicht klar ist, ob es den Einsatz des eigenen Lebens überhaupt lohnt. Ehre? Ruhm? Das zählt, so sollte man meinen, ab einer bestimmten Minustemperatur nicht mehr. Der Filmtitel erblickt bereits die Nacht, die unweigerlich kommt.
Natürlich ist es wieder einmal einer jener typischen Berlinale-Eröffnungsfilme, die einerseits opulent genug sind, den Rahmen für Dieter Kosslicks Eröffnungsfeier mit rotem Teppich und launigen Reden abzugeben, andererseits dennoch eine gewisse, sogar noch in Sektlaune nicht übersehbare Qualität besitzt, die man von einem großen Filmfestival erwartet. Isabel Coixet scheint dafür prädestinie...
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