Zeichen erkannt?
Die Berlinale ist ein Kinotreffen von Weltrang, das mit leichtem Hochmut herabsieht auf die Niederungen des Fernsehens. Genauer: herabsah. Denn die 65. Filmfestspiele von Berlin öffnen sich erstmals dem Bildschirm. In der Jury sitzt »Mad Men«-Erfinder Matthew Weiner, zugleich Autor vieler Folgen der »Sopranos«. Walther Whites schmieriger Anwalt kriegt nach dem Ende von »Breaking Bad« ein Prequel namens »Better call Saul«, das im Berliner Regelprogramm läuft. Ja, sogar die televisionäre Kreativitätsbrache Deutschland gebiert mit der ZDF-Krimireihe »Blochin« etwas Stilvolles und bietet dafür in Gestalt von Jürgen Vogel sogar ein cineastisches Schwergewicht auf.
Dieser ambitionierte Bruch gängiger Sehgewohnheiten könnte mit etwas gutem Willen sogar jene 1,5 Milliarden Euro Mehreinnahmen rechtfertigen, die die Öffentlich-Rechtlichen dank der neuen Haushaltsabgabe bis 2017 wohl generieren. Gut, das Leitmedium wird damit drama...
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