Schlaflos im Kiez
Ein »Nacht-Bürgermeister« soll im Partybezirk Friedrichshain-Kreuzberg vermitteln
Kreuzberger Nächte sind lang - für viele Anwohner rund um die Warschauer Brücke zu lang und zu laut. Ein Aktionsplan soll deeskalieren.
Samstagabend. 22 Uhr. Schlesisches Tor. Kreuzberg. Kleine Grüppchen von meist jungen Leuten beginnen sich auf dem Vorplatz des U-Bahnhofs zu sammeln. Die Stimmung ist ausgelassen bis euphorisch. Manch einer hat schon mal ein Weg-Bier oder einen Piccolo in der Hand. Wohin des Weges?
»Wir wollen erstmal in eine Bar hier im Dreh und danach in den Suicide Circus. Oder ins Cassiopeia. Auf jeden Fall ordentlich abdancen«, sagt Victor mit einem breiten Lächeln. Der 22-jährige Volkswirtschaftsstudent hat mit seiner vierköpfigen Freundestruppe das grobe Ziel des Abends bereits abgesteckt: Die Club- und Partymeile entlang der Warschauer Brücke im nahe gelegenen Friedrichshain.
Nacht für Nacht zieht es feierwütige Berliner und Touristen aus aller Welt in die Gegend rund um das RAW-Gelände. Die Mehrheit der über 20 Clubs, die im...
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