Auf dem Beifahrersitz
Der unterdrückte iranische Regisseur Jafar Panahi hat heimlich den Film »Taxi« gedreht
Der Stuhl bleibt leer. Seit der iranische Regisseur Jafar Panahi vor vier Jahren Jurymitglied der Berlinale war, aber nicht ausreisen durfte, wird ihm symbolisch ein Platz freigehalten, besteht eine permanente Einladung durch das Festival. »Bis er ausreisen darf«, so Berlinale-Chef Dieter Kosslick.
Ausreisen darf der Regisseur noch immer nicht - und eigentlich darf Panahi noch nicht mal arbeiten. Mit einem 20-jährigen Berufsverbot wollen ihn verknöcherte iranische Gerichte brechen - ein verbrecherisches Unterfangen, das Panahi aber immerhin weltweite Popularität verschaffte. Wie konnte die Berlinale dennoch Panahis neuesten Film »Taxi« präsentieren? 2011 wurde sein Werk »This is not a Film« in einem Kuchen nach Cannes geschmuggelt, wie die aktuelle Kopie nach Berlin kam, ist unbekannt. Dass der Film nun als offizieller Wettbewerbsbeitrag auf dem Festival lief, ist ein starkes Zeichen - auch wenn der Film Schwächen hat. Insofer...
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