Gedenken an 8. Mai hat keine Priorität
Bundesregierung offenbar ohne großes Interesse am 70. Jahrestag der Befreiung
Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg: Eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der LINKEN legt den Schluss nahe, dass man das Gedenken im Jubiläumsjahr keinesfalls für besonders förderungswürdig hält.
Am 8. Mai jährt sich die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht zum 70. Mal. Das Jubiläum böte reichlich Anlass für ein besonderes Gedenken, zumal es für viele Zeitzeugen der letzte runde Jahrstag sein wird. Doch die Bundesregierung hat keine eigenen Pläne für das Gedenkjahr. Dies ergibt sich aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (LINKE), die dem »nd« vorliegt. In ihrer Anfrage wollte Dağdelen unter anderem wissen, welche Gedenkveranstaltungen im In- und Ausland die Bundesregierung »in Eigenregie« durchführen werde. Die Antwort überrascht: Es entspreche »dem Verständnis der Gedenkstättenkonzeption des Bundes, dass die Bundesregierung die Aufarbeitung von Geschichte sowie entsprechende Gedenkveranstaltungen nicht in Eigenregie durchführt«. Sprich: Die Regierung selbst bleibt im Gedenkjahr passiv.
Nicht einmal ein Sonderbudget für Gedenkveranstaltungen stellt die Große Koalition ber...
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