Widerstand in Zeiten der Überwachung

Google-Geschäftsführer Eric Schmidt hatte sich sein nächsten »großes Ding« anders vorgestellt. Immerhin kam es in der 16-jährigen Geschichte des IT-Giganten bisher nicht vor, dass der Konzern öffentlichkeitswirksam einen milliardenschweren Rückschlag einräumen musste. Mitte Januar gab das Unternehmen bekannt, den Verkauf seiner Datenbrille »Google Glass« in den USA »vorläufig« einzustellen. Was der Konzern als Neuanfang vermarktete, ist in Wahrheit ein Punktsieg für den Datenschutz. Ein kleiner Erfolg in Zeiten der Totalüberwachung.

Mag die Brille in Tests wegen ihres ungewöhnlichen Designs viele schlechte Kritiken bekommen haben, waren es doch mehr ihre Funktionen, die für laute Skepsis sorgten. Wäre »Google Glass« über die öffentliche Testphase hinausgekommen und hätte auch nur im Ansatz einen ähnlichen Erfolg erzielt wie bisherige Entwicklungen aus Mountain View, würden innerhalb weniger Jahre Millionen menschlicher Datenst...