Marktanteile kosten die Freundschaft
Die Drogeriemarktkette dm will ihre bisherige Hausmarke Alnatura durch eine eigene Marke ersetzen
Deutschlands führende Drogeriekette dm plant für ihr Biosortiment die Einführung einer Hausmarke. Einem alten Partner und langjährigen Freund des Hauses dürfte das wenig schmecken.
Alnatura und dm - das war für fast drei Jahrzehnte eine scheinbar untrennbare Allianz. Ungewöhnlich in einer Branche wie dem Einzelhandel, wo harte Preisverhandlungen zum normalen Umgangston gehören. Doch die Biolebensmittel-Marke aus dem hessischen Bickenbach verbindet seit jeher mehr mit der Drogeriemarktkette, die seit der Schlecker-Pleite vor drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer wurde. Die gemeinsame Geschichte von Alnatura und dm geht viel tiefer; ohne jedes Pathos einer Marketingabteilung ist das Wort Freundschaft in diesem Fall ausnahmsweise angebracht. dm-Gründer Götz Werner ermöglichte Götz Rehn und seiner damals jungen Marke 1986 den Durchbruch, als die Biolebensmittel Einzug in die Filialen der Drogeriekette hielten. Beide Geschäftsleute verbindet mit der Anthroposophie - der Lehre vom Einklang des Irdischen mit dem Spirituellen - eine gemeinsame Weltanschauung. »Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft«, sagte Rehn n...
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