Herr Hoffmann blickt nach Karlsruhe

Was wissen die Geheimdienste über das Oktoberfest-Attentat? Offenbar ist nicht alles geschreddert

Die Bundesregierung hält Informationen zum Oktoberfest-Attentat von 1980 zurück. Nicht einmal der Bundestag bekommt relevantes Material. Man will die Arbeit der Geheimdienste schützen.

Einst hetzte Karl-Heinz Hoffmann gegen den Rechtsstaat der alten Bundesrepublik und probte mit seiner Wehrsportgruppe in den Wäldern den Aufstand. 1980 wurde die Neonaziterror-Truppe verboten, ein Jahr später klagte man deren Chef wegen Geldfälschung, Nötigung, Körperverletzung, Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie wegen Freiheitsberaubung an. 1984 wurde er zu neuneinhalb Jahren verurteilt. Nach der Wende zog es ihn nach Thüringen. Er machte in Immobilien, verfasste Bücher und predigte vor seinesgleichen weiter krude, rechtsextreme Weltsichten.

Hellwach liest er in Erinnerungen des BND-Gründers Reinhard Gehlen, verbeißt sich in Bücher über den israelischen Geheimdienst, seziert mit großem Interesse Ermittlungsergebnisse zu den NSU-Morden, nickt zu Forderungen von Pegida und macht sich im Internet auch lustig über Politiker, die glauben, dass man Geheimdienste kontrollieren kann.

Was treibt er sonst noc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -