Erneut Nazi-Aufmarsch in Dresden
Mit Sitzblockaden versuchen Gegendemonstranten ein Aufmarsch zu verhindern
Dresden. Mehrere hundert Menschen haben sich in Dresden einem Aufmarsch von Neonazis entgegengestellt. Noch vor dem Beginn des von Rechtsextremen angemeldeten Demonstrationszuges versammelten sich am Sonntag deren Gegner, um gegen den Missbrauch des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zu protestieren. Etwa 70 Neonazis wurden von der Polizei zum Theaterplatz vor der Semperoper geführt, wo die Demonstration um 16.30 Uhr beginnen sollte. Zwischenfälle habe es zunächst nicht gegeben, sagte ein Sprecher.
Das Bündnis Dresden Nazifrei hatte nach Bekanntwerden der Demonstrationsanmeldung seine Anhänger über die sozialen Netzwerke aufgefordert, den Theaterplatz im Zentrum der Stadt nachmittags zu besetzen.
Neonazis hatten in den vergangenen Jahren immer wieder das Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar politisch missbraucht. Mehrfach wurden ihre Aufmärsche von Tausenden Gegendemonstranten verhindert. Am vergangenen Freitag, dem 70. Jahrestag der Zerstörung, hatte sich auch Bundespräsident Joachim Gauck in eine kilometerlange Menschenkette für Versöhnung und Toleranz eingereiht. dpa/nd
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