Underground oder Mainstream?
»The same procedure as every year« - die Bären-Verleihung zum Abschluss der Berlinale
Und wieder einmal geht eine Berlinale vorbei. Und erneut gibt es Gewinner und Verlierer. Während dieses Jahr nur wenige Bären nach Asien gehen, freuen sich Lateinamerika und Osteuropa über viele Preise.
Es ist wie bei »Dinner for One«, dem Filmklassiker in Sachen Kurzfilm: »The same procedure as every year?« Natürlich, die Frage erübrigt sich eigentlich. Anke Engelke als Animateurin vom Dienst, verlässlich ohne Angst vorm schlechten Geschmack - diesmal singt sie sogar zu einer Szenenfolge der missglückten Danksagungen der letzten Jahre.
Aber nichts gegen diese Heiterkeitsregenwolke, die sich gleich anfangs über uns entleert: Anke Engelke saß immerhin alle neunzehn Wettbewerbsfilme lang graumäusig mit hochgesteckten Haaren und Brille in den Pressevorführungen, so dehydriert wie alle andere viertausend Journalisten auch, als spielte sie hier immer noch die Rolle der humorlos militanten Mutter eines Viertklässlers, der unbedingt aufs Gymnasium soll, wie kürzlich in Sönke Wortmanns »Frau Müller muss weg«.
Es ändert sich nun mal wenig im Dieter-Kosslick-Universum der Berlinale. Jedes Jahr wieder soll es die beste aller bishe...
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