Zwischen Besorgnis und Enttäuschung
Die Bevölkerungsmehrheit steht weiterhin klar hinter dem Kurs der griechischen Regierung - sie fürchtet aber zugleich den Bruch mit der EU
Nach dem Scheitern des Eurogruppentreffens bescheinigen Umfragen der griechischen Regierung weiterhin großen Rückhalt in der Bevölkerung. Derweil begibt sich die Opposition in Lauerstellung.
Ein Blick in griechische Medien-Reaktionen nach dem Platzen des Eurogruppentreffens offenbart in dem südeuropäischen Land eine zwischen Besorgnis und Enttäuschung schwankende Stimmung: »96 Stunden Frist für eine Lösung oder ein Scheitern«, titelte etwa die konservative Tageszeitung »Eleftheros Typos« am Dienstag. Die Zeitung der Regierungspartei SYRIZA präsentierte dagegen die Schlagzeile »Torpedo Schäuble«.
Die Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras kann sich jedenfalls nach wie vor auf den Willen der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung stützen. Auf Kundgebungen mit mehreren Zehntausend Teilnehmern in mehreren Städten des Landes hatten die von der Sparpolitik in die humanitäre Katastrophe getriebenen Griechen bereits am Sonntag die Regierung an die Einhaltung ihrer Wahlversprechen über ein Ende der Austeritätsmaßnahmen erinnert. Jüngste Umfragen bescheinigen Tsipras und dessen Kabinett einen Rückhalt in 60 bis 80...
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