Eine Milliarde Euro gesucht
Die Krankenhäuser klagen über unterfinanzierte und überlastete Notaufnahmen. In Berlin wurde gestern ein Gutachten vorgestellt, das ein Deckungslücke von einer Milliarde Euro nennt.
Millionen Menschen kommen jedes Jahr in einem Notfall ins Krankenhaus, die Hälfte wird ambulant versorgt und kann wieder nach Hause. Ein Drittel der zehn Millionen ambulanten Fälle könnte durch niedergelassene Ärzte behandelt werden. Aus verschiedenen Gründen passiert das nicht.
Timo Schöpke von der Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin fasst das Dilemma so zusammen: Die ambulante Notfallversorgung der niedergelassenen Ärzte ist »entweder nicht da, nicht bekannt oder sie wird nicht angenommen«. Das heißt zum Beispiel, dass Notfälle in Berlin außerhalb der üblichen ärztlichen Sprechstunden im Wesentlichen im Krankenhaus behandelt werden, wie profan ihr Hilfebedarf auch immer sein mag. Wo von den Kassenärztlichen Vereinigungen organisierte Notfallpraxen existieren, sind sie unter Patienten nicht bekannt. Auch die von der Kas...
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