Umstrittener Gast Putin
Russlands Präsident in Ungarn bei Orban willkommen / Proteste am Vorabend
Europa beschließt neue Sanktionen gegen Moskau, über die sogar kritische russische Medien die Nase rümpfen - und Putin ist im EU-Mitgliedstaat Ungarn willkommen.
Mit großem Gefolge landete Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag in Budapest und schrammte am Streit um Westeuropa und Russland knapp vorbei. Am Vorabend seiner Visite demonstrierten etwa 2000 Menschen in der ungarischen Hauptstadt gegen den Besuch. Unter dem Motto »Putin nein - Europa ja« zogen sie von Osten nach Westen durch das Stadtzentrum. Seinem Gastgeber, Regierungschef Viktor Orban, galt zum Teil harsche Kritik, dass er Putin inmitten der fortdauernden Ukraine-Krise empfange.
Doch auf der Tagesordnung stand der Abschluss milliardenschwerer Verträge. Allein die Erweiterung und Modernisierung eines Kernkraftwerks aus der Sowjetzeit, mit dem Ungarn rund 40 Prozent seines Strombedarfs deckt, soll knapp 10 Milliarden Euro kosten. 80 Prozent davon finanziert Russland durch Kredite mit einer Laufzeit von 30 Jahren.
Zwar versucht die Europäische Union angesichts der Ukraine-Krise Einigkeit und Geschlossenheit ge...
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