Flammendes Inferno
Das Massaker im Gewerkschaftshaus von Odessa wird in der Doku »Lauffeuer« beleuchtet
In Zeiten, in denen Geschichtsumdeutungen durch große Medien zum Normalfall geworden sind, ist es hilfreich, sich an die Anfänge des Ukraine-Kriegs zu erinnern. Die Dokumentation »Lauffeuer« tut dies, indem sie das Drama um die über 40 am 2. Mai 2014 im Gewerkschaftshaus von Odessa verbrannten, erschossenen und erschlagenen Menschen aufarbeitet. Der Film von Ulrich Heyden und Marco Benson hatte am Mittwoch Premiere im Berliner Kino Moviemento.
Die Dokumentation zeigt die Rebellen eben nicht als Angriffskrieger - im Gegensatz zu zahlreichen aktuellen Berichten zur »Feuerpause« von Minsk. Man kann den (in Odessa gar nicht ausgerufenen) »Volksrepubliken« elementare Demokratiedefizite bescheinigen - aber sie wollten Kiew und die Westukraine zu keinem Zeitpunkt einnehmen. Sie haben sich dem Putsch vom 22. Februar 2014 widersetzt und dem Kiewer Gewaltmonopol die Gefolgschaft aufgekündigt. Aber niemals hatten sie einen Eroberungskrie...
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