Crimmitschau macht’s vor
Es geht auch anders: Wie eine sächsische Stadt ihre Einwohner auf die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet
Im sächsischen Crimmitschau hat man aus den Fehlern anderer Kommunen gelernt. Beim Thema Flüchtlinge bemüht man sich, die Bürger von vorn herein einzubeziehen - eine Strategie, die Erfolg hat.
Wenn man dem Oberbürgermeister von Crimmitschau zuhört, könnte man meinen, Bewegungen wie Pegida oder ausländerfeindliche Tendenzen hätten um die sächsische Kleinstadt in der Nähe von Zwickau einen großen Bogen gemacht. Nein, Probleme mit Flüchtlingen oder Asylbewerbern gebe es in der Stadt nicht, sagt Stadtoberhaupt Holm Günther (parteilos). Natürlich gebe es auch in Crimmitschau bei dem einen oder anderen Bürger Vorbehalte und Skepsis. Aber ein gewisser Anteil von Leuten, bei denen man mit Argumenten nichts machen könne, sei normal, sagt der 2003 ins Amt gekommene OB der 19 000-Einwohnerstadt.
Ungewöhnlich scheint dagegen die Politik im Rathaus zu sein, wenn es um das Thema Flüchtlinge geht. Denn hier hat Crimmitschau aus den Fehlern von Städten wie Zwickau, Schneeberg oder Leipzig gelernt. Die Unterbringung von Flüchtlingen sei für jede Stadt eine Herausforderung, stellt der 58-jährige Günther fest. »Wir sind hier in Crimmi...
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