Die Rückkehr der Schill-Seilschaft

In Hamburg profitierte die Alternative für Deutschland vor allem von Protestwählern

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit Krawallrhetorik hat es die rechte AfD knapp geschafft, in die Hamburger Bürgerschaft einzuziehen. Funktionäre, die einst in der Schill-Partei waren, können mit der AfD-Elite kaum etwas anfangen.

Allerlei schräge Töne sind nach dem mäßigen Wahlergebnis der AfD, die bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag 6,1 Prozent erhielt, aus der Partei zu vernehmen. Die zu den nationalkonservativen Hardlinern zählende Bundessprecherin Frauke Petry beklagte das Fehlen eines »Wahlkampfes mit Kante« zu den Themen Islam, Zuwanderung und innere Sicherheit. Ihre Hamburger Kollegen beharren auf der Feststellung, dass die AfD eine Partei »der ganz normalen Bürger« (Parteichef Bernd Lucke) und eine »seriöse Partei« ( Hamburger Spitzenkandidat Jörn Kruse) sei.

Nicht nur, dass unappetitliche Fakten wie die Mitgliedschaft ihres frischgebackenen Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Wolf bei den »Alten Herren« der rechtsradikalen Burschenschaft Danubia solche Aussagen konterkarieren. Die Waterkant-AfD plagt noch eine weitere Krux: Sie wird immer wieder mit der berüchtigten Schill-Partei in Verbindung gebracht. Die von dem ehemaligen Strafrichter Ron...


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