Wieder ein Genosse weniger
Manfred Sohn, Ex-Parteivorsitzender in Niedersachsen, hat die LINKE verlassen
Manfred Sohn, bis vor kurzem Chef der niedersächsischen LINKEN, ist aus der Partei ausgetreten. Als Grund nennt er vor allem das Verhalten von Diether Dehm. Der weist die Vorwürfe gegen ihn zurück.
Seit Ende 2013 ist die Zahl der LINKEN in Niedersachsen von 2728 auf 2573 gesunken. Seit Montagabend hat die Partei dort ein weiteres Mitglied verloren. Ein prominentes. Manfred Sohn, bis zur Vorstandswahl vor wenigen Wochen Landesvorsitzender, hat die Partei verlassen. Der 59-jährige promovierte Diplomsozialwirt, der von 2008 bis 2013 die Linksfraktion im Landtag führte, ist verärgert über den Einfluss mehrerer Bundestagsabgeordneter auf den Landesverband.
Was ihn »im Kern« zum Austritt bewogen hat, schildert Sohn dem »nd«: »Wir hatten nach der verlorenen Landtagswahl die Aufgabe, den Landesverband wieder aufzurichten.« Vor allen zuständigen Parteigremien habe der Vorstand seinerzeit erklärt: Das geht nur, wenn sich die Bundestagsabgeordneten stärker engagieren. Aber anstatt den Landesverband zu unterstützen, hätten sie ihr Geld »ihnen gewogenen« Kreisverbänden zukommen lassen, um »neue Mehrheiten herzustellen«, erklärt Sohn....
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