Paris will hoch hinaus - oder auch nicht
Architektonisch-politisches Gerangel um neue Hochhäuser am Autobahnring der französischen Hauptstadt
Schön soll es werden, zweckmäßig und urban sinnvoll. Doch das Projekt »Triangle« für Paris kollidiert auch mit traditionellen Sichten auf die Architektur der französischen Hauptstadt. Ein Dilemma.
Das Projekt des »Triangle«-Hochhauses an der Pariser Porte de Versailles ist zweifellos von architektonischem Reiz. Mit einer geraden und glatten Glasfassade, während die anderen Seiten in Stufen gebrochen sind, gleicht das pfeilartig in den Himmel ragende Bürohaus einem Bergkristall. Doch trotz seiner Schönheit fand der Entwurf im Dezember im Pariser Stadtrat keine Mehrheit und der Bauantrag ist damit abgelehnt.
Für die seit März 2014 amtierende sozialistische Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo war das eine herbe Niederlage. Schon in der vorangegangenen Amtszeit 2008 bis 2014 war sie als Erste Stellvertreterin von Bürgermeister Bertrand Delanoe für die Urbanistik zuständig und hatte sich vehement für das Projekt eingesetzt. Gegen sie haben sich die Stadträte der rechten Oppositionspartei UMP und des Zentrums mit denen der Partei der Grünen verbündet, während aufseiten der Befürworter neben den Sozialisten auch die Stadträte...
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