Christliche Minderheit in höchster Gefahr

Mehr als 200 Assyrer von IS-Milizen in Syrien verschleppt / Mahnwache in Berlin

In den Bürgerkriegsregionen des Nahen und Mittleren Ostens entführen Terroristen immer wieder große Gruppen von Menschen. In dieser Woche traf es Hunderte assyrische Christen.

Die christlichen Minderheiten stehen seit Beginn des Krieges in Syrien 2011 im Visier der islamisch-fundamentalistischen Milizen. So wie schon länger im Nachbarland Irak und so wie vor zwei Wochen in Libyen, wo ägyptische Gastarbeiter entführt und - nachdem die Kairoer Regierung wenig zu deren Rettung unternahm - bestialisch ermordet wurden.

Zu Wochenbeginn hat die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) im Nordosten Syriens Dörfer der Minderheit der assyrischen Christen überfallen und mindestens 220 von ihnen in ihren Machtbereich verschleppt. Vor Beginn des syrischen Bürgerkriegs lebten in Syrien etwa 30 000 assyrische Christen, die meisten von ihnen in Hassaka.

Nach Angaben des Leiters des assyrischen Netzwerks für Menschenrechte, Osama Edward, flohen seit Montag knapp tausend christlich-assyrische Familien und damit insgesamt rund 5000 Menschen aus bedrohten Dörfern in die Provinzhauptstadt Hassaka und die S...


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