Die Folgen ausblenden
Ein Mitarbeiter des BND äußert sich nicht vor dem NSA-Untersuchungsausschuss
Ist es eine Krankheit, die Hierarchien innewohnt oder eine bewusste Entscheidung, die Folgen eigenen Handelns auszublenden? Im NSA-Untersuchungsausschuss gab es am Donnerstag viele nachdenkliche Gesichter. Doch wohl weniger bei den Zeugen.
Am Donnerstag standen die BND-Dienststellen in Schöningen und Rheinhausen im Fokus des NSA-Untersuchungsausschusses. Zeuge E.B. war zum Rapport erschienen, gab an als Soldat an den BND abgestellt zu sein und erklärte seine Arbeit für belanglos.
Im Brustton der Überzeugung, klar, laut und deutlich gab er zu Protokoll, dass die Datensammlungen seiner Dienststelle in Rheinhausen von der Qualität und dem Zeitpunkt der Bereitstellung her nicht für Drohnenangriffe taugen würden.
Eine gewagte Aussage angesichts von rund einer Millionen Datensätzen aus drei bis fünf einzelnen Metadaten, die in Rheinhausen täglich erfasst wurden. Eine Weiterleitung an die NSA schloss der Dienststellenleiter kategorisch aus. Außerdem erfasse man nur einen Bruchteil der weltweit verfügbaren Metadaten. Die Parlamentarier taten ihr bestes, um mögliche Operationsgebiete, wie Somalia vom BND-Mann bestätigt zu bekommen – die einzige Antwort: «Nur in nic...
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