Mexiko kommt nicht zur Ruhe

Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung entschuldigt sich für deutsche Waffen

  • Andreas Knobloch, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer, weilt auf Stippvisite in Mexiko. Menschenrechtsverletzungen sind dort an der Tagesordnung.

Staatliche und parastaatliche Gewalt mit Todesfolge ist in Mexiko alles andere als selten. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer (SPD), konnte sich bei seinem Mexiko-Besuch davon ein Bild machen. Am Donnerstag gingen erneut Tausende in ganz Mexiko auf die Straßen, um Aufklärung über den Verbleib von 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa zu fordern. Auf den Tag genau vor fünf Monaten waren diese in Iguala, ebenfalls im Bundesstaat Guerrero, verschwunden. Sie wurden mutmaßlich von der Polizei einem lokalen Drogenkartell übergeben und ermordet, die Leichen anschließend verbrannt. Der Fall hatte weit über Mexiko hinaus Schlagzeilen gemacht und ist zum Symbol geworden für die Komplizenschaft von Staat und organisiertem Verbrechen im Land.

Für die Generalstaatsanwaltschaft PGR ist der Fall der 43 abgeschlossen, für Eltern und Kommilitonen nicht. Sie drohen, den Fall vor internationale Gerichte zu bringe...


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