Der Riss geht mitten durch den Senat
»Destruktiv und arrogant« oder »unerhörte Chuzpe« - die Skala für Netanjahus Einordnung ist sehr breit
Das Für und Wider um den Kongressauftritt des israelischen Ministerpräsidenten bestimmt die Titelseiten der US-Zeitungen.
»Noch nie war eine Kongressrede eines ausländischen Regierungschefs so umstritten«, hieß es am Montag auf der Titelseite der größten Tageszeitung des Landes, »USA Today«. Seit einem Monat produziert die geplante Iran-Rede des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu eine Schlagzeile nach der anderen. Der Anlass: Seinen Washingtoner Auftritt hatte er ohne Absprache mit dem Weißen Haus direkt mit dem Chefrepublikaner des Abgeordnetenhauses, John Boehner, vereinbart - ein doppelter Bruch des Protokolls. Denn der Besuch eines ausländischen Staatsoberhauptes ist normalerweise Chefsache.
Außerdem handelt es sich zwei Wochen vor dem Wahlgang in Israel um eine Wahlkampfrede. Im Hintergrund steht der von Netanjahu immer aufs Neue wiederholte Vorwurf, die Atomverhandlungen zwischen Iran und den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats - USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich - plus Deutschland seien gegen Israel geric...
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