»Ich würde mein Amt zur Verfügung stellen«

Bundestrainer Frank Ullrich zieht ernüchtert WM-Bilanz seiner Skilangläufer, bittet aber auch um Geduld

Die Nordischen Kombinierer und Skispringer sorgten mit acht Medaillen im Alleingang für die erfolgreichsten Ski-Weltmeisterschaften aus deutscher Sicht seit 41 Jahren. Die Langlaufabteilung steht dagegen nach den zweiten medaillenlosen Titelkämpfen in Serie in der Kritik. Bundestrainer Frank Ullrich (57) spricht über die Gründe für das enttäuschende Abschneiden, greift im Gespräch mit Lars Becker zudem den Dauerkritiker Jochen Behle scharf an und äußert sich zu seiner Zukunft als Cheftrainer.

nd: Ihre beste Läuferin, Steffi Böhler, hat nach ihrem sechsten WM-Platz über 30 Kilometer in Falun erklärt, ihren nach der Saison geplanten Rücktritt noch einmal überdenken zu wollen. Ist das die beste Nachricht für die deutschen Langläufer bei dieser WM?
Ulrich: Ich würde mich sehr freuen, wenn sie weitermacht. Sie ist extrem wertvoll fürs Team, bestimmt die Stimmung mit. Sie ist eine unserer besten Athletinnen und kann als eine der wenigen auch mal in die Phalanx der Skandinavierinnen einbrechen. Sie sollte so lange wie möglich das machen, was sie kann.

Nachdem Ihre Athleten erneut ohne Medaille geblieben sind, kündigte Sportdirektorin Karin Orgeldinger eine gründliche Analyse innerhalb des Deutschen Skiverbands an. Wo sehen Sie die Gründe für die Flaute?
Die Analyse wird sicher kein Schnellschuss werden und sie gehört auch jetzt nicht in die Öffentlichkeit. Aber man muss dabei berücksichtigen, dass einige Spitzenathlet...


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