Der Teufel am Sackpfeif

Ein Gespräch mit dem Frontmann der Band Tanzwut über die stete Suche nach Abwechslung

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: ca. 9.5 Min.

Frontmann Teufel erzählt im Interview von seinen musikalischen Anfängen auf den Marktplätzen der DDR und den damaligen Plänen, Dudelsack mit E-Gitarre zu kombinieren. Und davon, dass auch ein Spielmann eine Stasi-Akte haben kann.

nd: Sie stehen seit über 20 Jahren auf der Bühne. Wann und wie haben Sie angefangen, Musik zu machen?
Teufel: Mein Werdegang war die ganz normale DDR-Bürgervariante. Pionier, FDJler, das ganze Programm. Ich war bei der NVA, mit Lehre und so weiter, und als ich von der Armee wiederkam, nach anderthalb Jahren hatte ich die Schnauze voll und habe angefangen Mittelaltermusik zu machen. Ich habe ein paar Leute kennengelernt, die aus der Folklorerichtung kamen und die beschlossen hatten, das auch zu machen: Straßenmusik in der DDR. Wir haben uns gedacht, was die im Mittelalter gemacht haben, das können wir auch.

Wir haben angefangen mit Flöten, Geigen und Blasinstrumenten, Dudelsäcke hatten wir noch gar nicht. Wir haben recherchiert was es damals gab an Instrumenten. Später sind wir dann in Bulgarien, Ungarn auf Dudelsäcke gestoßen; auf Balkandudelsäcke. Das fanden wir natürlich hochinteressant: Die waren laut, man brauchte keine ...



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