Erhöhte Krebsraten in Fukushima
Gesundheitliche Auswirkungen der Atomkatastrophe werden erst in den folgenden Jahren deutlich werden
Vier Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima erwartet die Ärzteorganisation IPPNW Tausende zusätzliche Krebserkrankungen.
»Fukushima war kein singuläres Ereignis, die Katastrophe wird noch lange andauern«, resümierte der Kinderarzt Alex Rosen zum vierten Jahrestags des Super-GAUs in Japan. Der stellvertretende Vorsitzende der Organisation Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) hat dabei vor allem die gesundheitlichen Auswirkungen im Blick: Erhöhte Krebsraten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine höhere Säuglingssterblichkeit, hormonelle, neurologische und psychiatrische Störungen sind nach Erfahrungen der Organisation mit Atomunglücken wie 1986 in Tschernobyl die Folge.
In Fukushima erkranken laut ersten Untersuchungen immer mehr Kinder und Jugendliche an Schilddrüsenkrebs. Während andere Krebserkrankungen eine weitaus längere Latenzzeit haben, erhöht sich das Risiko, an der Schilddrüse zu erkranken, wesentlich schneller. Rund 300 000 der rund 360 000 unter 18-Jährigen seien in der Präfektur Fukushima in zwei Durchläufen 2011 und 2014 untersucht worden. ...
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