Hoffnung für Oeynhausen

  • Lesedauer: 1 Min.

In die festgefahrene Situation um die Kleingartenkolonie Oeynhausen in Charlottenburg-Wilmersdorf könnte Bewegung kommen. Die Linksfraktion im Abgeordnetenhaus hat ein Gutachten beim Wissenschaftlichen Parlamentsdienst (WPD) in Auftrag gegeben, um grundsätzliche bauplanungsrechtliche Fragen zu klären. Nach einem erfolgreichen Bürgerentscheid zur Rettung der Kleingartenkolonie im Mai vergangenen Jahres, bei der 77 Prozent der Bürger für die Kolonie stimmten, sind die Fronten verhärtet. Das Bezirksamt befürchtet, dass dem Investor Schadensersatz in Höhe bis zu 50 Millionen Euro zustehen könnte, sollte er auf dem Gelände keine Wohnungen bauen können. Ein laufendes Bezirksaufsichtsverfahren beim Innensenat wurde bisher auch nicht abgeschlossen.

Aus dem jetzt veröffentlichten Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes geht hervor, dass das Grundstück der Kleingartenkolonie wohl nicht als »Bauland« zu werten ist, sondern nur als »Rohbauland«. »Es ist wertmäßig kein reifes Bauland«, sagte die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der LINKEN, Katrin Lompscher. Für die im Raum stehenden Entschädigungszahlungen könnte das bedeuten, das sie haltlos sind. Die Linksfraktion hat das Gutachten bereits vor zwei Wochen an Innensenat und das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf verschickt - bisher aber noch keine Antwort erhalten. mkr

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.