Betreuung nicht für alle

Familienministerium sieht beim Kita-Ausbau noch große Lücken

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der fünfte Zwischenbericht zum Kinderförderungsgesetz der Bundesregierung stellt Fortschritte fest. Dennoch fehlen bundesweit über 180 000 Kita-Plätze. Norbert Müller (LINKE) fordert zusätzlich eine bessere Kita-Qualität.

»Ein Kind, das das erste Lebensjahr vollendet hat, hat bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege.« So steht es im Kinderförderungsgesetz (KiFöG), das die große Koalition im Jahr 2008 beschloss. Schon damals merkten Kritiker an, dass der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Ein- bis Dreijährige mit den bereitgestellten Finanzmitteln kaum bis zum Stichtag 1. August 2013 verwirklicht werden könne. Der am Mittwoch vom Bundeskabinett gebilligte fünfte Zwischenbericht zum KiFöG zeigt denn auch auf, wie groß die Baustellen beim Thema Kinderbetreuung immer noch sind.

Laut Angaben des Bundesfamilienministeriums wurden am 1. März vergangenen Jahres 660 750 Kinder unter drei Jahren in Kitas oder von Tagesmüttern und -vätern betreut. Fast 300 000 Kinder sind damit seit 2008 hinzugekommen. Einen Betreuungsplatz hatten demnach 32,3 Prozent der Unte...


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